CO2 Reduktion vs. CO2 Kompensation
CO2 Vermeidung
CO2 Vermeidung bedeutet, eine Aktivität nicht auszuführen um zu vermeiden, dass die entsprechenden Emissionen ausgestoßen werden. Wenn ich also mit dem Fahrrad statt mit dem Auto ins Büro fahre, dann vermeide ich die gesamten Emissionen der Autofahrt. Deutsche verursachten 2018 im Schnitt einen jährlichen CO2 Fußabdruck von 8,4 Tonnen. Theoretisch besteht also reichlich Vermeidungspotenzial. Zum Vergleich: in Kata lagen die pro Kopf CO2 Emissionen im selben Jahr mit 31,27 Tonnen weltweit am höchsten. Frankreich lag mit 4,51 Tonnen deutlich niedriger und sehr nah am weltweiten durchschnitt von 4,8 Tonnen.
CO2 Kompensation
Dem Konzept der CO2 Kompensation liegen zwei Annahmen zugrunde: Nicht alle Emissionen lassen sich vermeiden & für den Klimawandel ist es ist egal, wo auf der Welt CO2 ausgestoßen wird.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass wenn ich eine bestimmte Emissionen nicht vermeiden kann, dann ist es ebenso effektiv, wenn ich statt dessen dafür sorge, dass sie irgendwo anders auf der Welt vermieden werden. Dies wird typischer Weise durch eine geldliche Spende an entsprechende Umwelt-Projekte umgesetzt. Kompensation bedeutet also, dafür zu sorgen, dass an anderer Stelle CO2 vermieden wird anstatt die Emission selbst zu vermeiden.Somit ist Kompensation als Nullsummenspiel zu verstehen. Zwar werden die Emissionen ausgestoßen, an anderer Stelle wird aber dafür gesorgt, dass die gleiche Menge CO2 vermieden wird. Häufig bieten Reiseunternehmen diese Option beim Kauf eines Tickets and und Websites bewerben sich damit CO2 neutral zu sein.
Vermeidung sollte als letztes Mittel genutzt werden
Da Reduktion also meist bedeutet, dass Emissionen des globalen Nordens durch Vermeidungen im globalen Süden ausgeglichen werden, kann dies allein jedoch nicht reichen, um das 1,5°C Ziel einzuhalten. Hierfür wäre es notwendig den CO2 Fußabdruck beider Erdhalbkugeln drastisch unter ihr derzeitiges Niveau zu senken.
Zudem gibt es große Unterschiede, bspw. in der Effektivität der unterstützen Projekte. 2018 hat die Stiftung Warentest verschiedene Anbieter von CO2 Kompensation genauer unter die Lupe genommen und das deutsche Unternehmen atmosfair zum Testsieger erkoren. Atmosfair selbst gibt an, dass Kompensation nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll sein:
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Es gibt keine realistische Alternative, die jetzt weniger CO₂ verursacht.
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Es ist ein technologisches Entwicklungspotential hin zu einem CO₂-freien oder CO₂-armen Produkt vorhanden.
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Bei der Umsetzung der Kompensation werden wichtige Standards eingehalten und die Mittelverwendung erfolgt transparent und vollständig im Projekt.
KlimaKarl spendet an atmosfair
Im KlimaKarl Wettbewerb wird belohnt, wer CO2 vermeidet. Wir setzen den Fokus ganz klar darauf, ein Bewusstsein für die eigenen Emissionen zu schaffen und immer zu versuchen Möglichst das eigene Handeln so anzupassen, dass der ökologische Fußabdruck minimiert wird. Wir stimmen jedoch ebenso der Einschätzung von atmosfair zu und teilen die Ansicht, dass, realistisch betrachtet, nicht alle Emissionen vermeidbar sind. In diesen Fällen halten wir CO2 Kompensation für einen angemessenen Weg und haben uns daher entschieden, die Spenden der Mobilitäts-Team Challenge im KllimaKarl Wettbewerb an atmsofair zu spenden.
Quellen:
